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Werkstückbeladung oder Palettenbeladung?

Automation

Veröffentlicht auf

15. Sept. 2022

Schon seit einiger Zeit ist klar, dass die Automatisierung von CNC-Maschinen ein Muss geworden ist. Denn es gibt einen dringenden Bedarf an Maschinenkapazitäten, es herrscht überall ein großer Mangel an technischem Personal, und leider scheint auch Covid immer noch ein ständiger Begleiter zu sein. Die CNC-Automatisierung kann eine Lösung für diese und viele andere Herausforderungen bieten, denen wir heute gegenüberstehen. Bei der Automatisierung von Fräsmaschinen werden wir regelmäßig gefragt, ob man sich besser für das Be- und Entladen von Werkstücken oder lieber für die Palettenbeladung oder den Austausch von Einspannungen entscheiden soll.

Detlef Scholz ist der Vertriebsleiter von RoboJob in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz). Er arbeitet hauptsächlich in Süddeutschland, aber auch in der Schweiz und in Teilen Österreichs. „In dieser Region gibt es viel Zerspanung, vor allem Fräsen", sagt Scholz. „Schließlich befindet sich hier das Herz der deutschen Automobilindustrie sowie der Feinmechanik und Werkzeugmechanik (Anmerkung des Herausgebers: Hainbuch, Schunk, EWS, Eppinger, Heimatec). Maschinenhersteller wie Hermle, Mazak, Hurco und DMG liefern hier jedes Jahr Hunderte von Fräsmaschinen an Kunden, die auch automatisieren wollen."

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„Wenn ich mit diesen Unternehmen zusammensitze, werde ich immer gefragt: ‚Was ist jetzt das Beste? Mehrere Paletten manuell einzuspannen und vom Roboter beladen zu lassen oder die Werkstücke einzeln in die Einspannung in der Maschine beladen zu lassen?‘ „Viele Kunden arbeiten seit Jahren auf die gleiche Weise und bleiben gerne dabei", sagt Scholz. „Unternehmen wie Lang, HWR und Indunorm haben hier gut Fuß gefasst und die Kunden von ihren Produkten überzeugt. Es ist schwierig, dann davon abzuweichen. Wenn Sie automatisieren wollen, ist es jedoch wichtig, Ihre derzeitige Arbeitsweise zu hinterfragen und Ihre Prozesse unvoreingenommen zu prüfen."

Viele Kunden arbeiten seit Jahren auf die gleiche Weise und bleiben gerne dabei.

Häufig möchte ein Bediener sein Werkstück manuell in eine Palette einspannen und mit der Zerspanung beginnen. Schließlich hat er es schon immer so gemacht: Er hat Vertrauen in diese Arbeitsweise, und auf den ersten Blick ist es auch die preiswerteste Methode. Natürlich gibt es auch Lösungenfür zwei oder drei Werkstücke in einer Einspannung. Und dann gibt es auch noch die Wahl zwischen Einspannpyramiden, einer Palette mit vier Werkstücken oder einer Spannbrücke mit sechs Werkstücken. Es gibt sogar Palettenwechselsysteme, die bis zu zwei mal zwölf Werkstücke aufnehmen können!

Das ist alles großartig, aber diese Art zu arbeiten hat einige große Nachteile:

  1. Zeit: Das manuelle Einspannen der Werkstücke in die Palette und auch das Auswechseln der Werkstücke in den Paletten ist sehr zeitaufwendig. Wenn man einen Mangel an Personal hat, ist das ein großes Problem.
  2. Platz: Ich kenne nur wenige Kunden, die keinen Platzmangel in ihrem Betrieb haben. Die beschriebene Arbeitsweise erfordert aber auch zusätzlichen Platz.
  3. Geld: Jede Palette kostet Geld. Je mehr Sie einsetzen wollen, desto teurer wird es. Und wenn Sie glauben, dass Sie mit mehreren Paletten effizienter arbeiten können, werden Sie natürlich noch mehr Geld ausgeben.
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Die Werkstückbeladung kann wesentlich interessanter sein als die Palettenbeladung. Ich möchte Ihnen zwei konkrete Beispiele nennen:

Ich habe eine Serie von 60 Stück mit einer individuellen Zykluszeit von 2 Minuten. Angenommen, ich habe ein Lager mit 60 Paletten, dann kann ich meine Maschine 120 Minuten lang selbstständig laufen lassen. Zuerst muss ich 60 Mal manuell einspannen, und nach 2 Stunden muss ich alle 60 Teile wieder aus meinen Paletten herausholen. Zu meinen zwei Stunden autonomer Zerspanung kommt also mindestens eine Stunde an manueller Arbeit hinzu.

Ich habe die gleiche Serie von 60 Stück mit einer individuellen Zykluszeit von 2 Minuten. Diesmal werde ich sie jedoch auf meinen Mill-Assist legen, von wo aus sie vom Roboter einzeln in die Maschine geladen werden. Für die Konfiguration meines Tisches und die Platzierung der Werkstücke benötige ich höchstens 10 Minuten. Das Abräumen des Tisches dauert vielleicht weitere 5 Minuten. Zu meinen 2 Stunden autonomer Zerspanung kommen also nur 15 Minuten an manueller Arbeit hinzu. Außerdem muss ich keine 60 Paletten kaufen.

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Wenn Sie automatisieren wollen, ist es jedoch wichtig, Ihre derzeitige Arbeitsweise zu hinterfragen und Ihre Prozesse unvoreingenommen zu prüfen.

Wenn Sie automatisieren möchten, geht es doch darum, Ihre Produktion effizienter zu gestalten, oder? Indem Sie Ihrem Bediener repetitive, langweilige Arbeit abnehmen, können Sie ihm mehr Raum für Kreativität geben. Nach meiner Erfahrung sollte man sich bei dieser Art von Serienarbeit immer auf einen Roboter verlassen können, der die einzelnen Werkstücke be- und entlädt. Das erhöht die Effizienz, ist zuverlässig, schneller und preiswerter.“

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